Die Jahresabschlusswanderung am Sonntag, den 29. Dezember 2019
bei strahlendem Sonnschein !
Der wunderbare Weg, süd-östlich um Laubach, den Jürgen 2018 mit uns ging, wurde in diesem Jahr wieder unter der fachkundigen Führung von Jürgen fortgesetzt, diese Mal nord-westlich um Laubach.
Hier ein paar Fotos von der schönen Wanderung:
Aktivitäten der Jahre 2010 bis 2017
Aktivitäten in 2010
Kelterfest
Auch beim diesjährigen Kelterfest konnten die emsigen Vogelschützer auf das Wohlwollen des Wettergottes bauen.
Bereits beim Aufbau ab 08.00 Uhr zeigte sich die Sonne von ihrer schönsten Seite, als die eifrigen Mitglieder der Vogel- und Naturschutzgruppe die Pavillons und Garnituren vor dem Dorfgemeinschaftshaus Naunstadt aufbauten und die Kelter für ihren Einsatz vorbereiteten.
Im Haus selbst wurden Tische festlich gedeckt und die Kuchentafel vorbereitet, die sich hoffentlich auch füllen würde.
Bereits gegen 09.30 Uhr begann der Muser sein lautstarkes Werk und zerkleinerte die frisch gewaschenen Äpfel, mit denen dann die startbereite Kelter gefüllt wurde. Unter der Zugabe von Druckluft füllte sich der Luftsack in der Kelter und presste die Apfelstücke gegen die, mit Stanzlöchern versehene Außenwand. Und schon duftete es im Pavillon und drumherum nach frischem Apfelsaft, der dann auch in kleineren und größeren Strömen an der Kelter herunter in die plazierten Auffanggefäße floß.
Ob es der Lärm der Kelter oder der Duft des köstlichen Saftes war, jedenfalls füllte sich der Platz schnell mit neugierigen Besuchern. Die kleineren und größeren Gäste konnten hautnah erleben, wie Saft gemacht wurde; und manch Glas wurde auch gleich gefüllt, um dann vom goldgelben Nektar zu naschen. Autos fuhren vor, aus denen zahlreiche Säcke mit frisch geernteten Äpfeln gewuchtet wurden. Der Traum vieler Obstgartenbesitzers wurde hier erfüllt, vom eigenen Obst Saft herzustellen.
Und mit dem Fortschreiten des Tages stellte sich auch bald ein Hungergefühl bei den Vogelschützern und deren Gäste ein. Und wie sich der Duft des Apfelsaftes aus der Kelter auf dem Platz verbreitete, so stiegen aus dem Suppenkessel, dem Grill und der Pfanne andere Wohlgerüche auf, die dafür sorgten, dass bei vielen alsbald der Magen knurrte. Doch dem konnte schnell abgeholfen werden, bei deftiger Erbsensuppe und Würstchen oder Bratwurst mit Brötchen und als Premiere mit frische zubereiteten Kartoffelpuffer mit Apfelmus waren die Hungergefühle rasch gebannt. Und zwischendurch wurde immer wieder vom Apfelsaft, der weiter produziert wurde, gekostet.
Im Saal hatten sich schon die ersten Gäste zusammengefunden und plauderten miteinander. Und, oh Wunder, auf der vorher so leeren Kuchentafel standen die leckeren Kreationen der Kuchenspender, die auch von der optischen Gestaltung her zu einer sofortigen Verköstigung einluden. Der erste Kaffee war dann auch schnell gebrüht und bei den vielen kleinen Schwätzchen fand sich immer wieder Zeit, ein neues Stück Kuchen zu genießen.
Kurz nach 14.00 Uhr waren die letzten Äpfel verarbeitet und der lautstarke Muser stellte seinen Betrieb ein. Damit war auch für die fleißige Keltermannschaft das Signal gegeben, zur Ruhe zu kommen und bei einer gemütlichen Tasse Kaffee den arbeitsreichen Tag ausklingen zu lassen. Auch dieses Kelterfest war für uns wieder ein schönes Erlebnis.
Auf dem Hessentag 2011 in Oberursel war auch die Vogel- und Naturschutzgruppe Grävenwiesbach aktiv.
Unser Verein hat sich neben anderen Organisationen/Vereinen am 10. und 11. Juni mit einem eigenen Beitrag an dem Stand der Gemeinde Grävenwiesbach beteiligt.
Unter dem Motto "Natur zum Anfassen" konnten interessierte Besucher unseres Gemeindestandes in die vorbereiteten Öffnungen des Fühlbaumes hineingreifen, um allein per Tastensinn zu entdecken, was sich denn in den kleinen Säckchen hinter den Öffnungen so alles versteckte. Da gab es dann Schneckenhäuser, Kiefernzapfen, Wolle, Schottersteinchen oder auch Plastikmüll, Draht und Kronkorken zu "begreifen". Um einen zusätzlichen Ansporn zu schaffen, konnten alle an einem entsprechenden Quiz teilnehmen, bei dem es kleine, von der Gemeinde Grävenwiesbach gestiftete Geschenke zu gewinnen gab.
Das überaus große Interesse und der rege Zuspruch der Hessentagsbesucher belohnte die Erbauer des Fühlbaumes für ihre Idee und ihren Einsatz.
Immer wieder kamen kleine und große Gruppen von Familien mit Kindern zu unserer optisch einladenden Kopfweide und versuchten, der Natur auf die Spur zu kommen. Dabei waren es
nicht nur die Kleinen, die sich dafür rege interessierten, sondern auch viele Erwachsene prüften ihren Tastsinn.
So verging auch den Betreuern des Standes der Gemeinde Grävenwiesbach während ihrer Schichten die Zeit recht schnell, denn immer wieder mussten sie die ausgefüllten
Quizformulare auswerten und die zahlreichen Gewinner ihre Preise auswählen lassen.
Weil sich auch das Wetter von seiner besten Seite zeigte, war diese Aktion für alle Mitwirkenden eine tolle und lohnende Sache.
Am Samstag, den 21.05.2011 unternahmen einige Mitglieder der VNG eine kleine Exkursion in den Vordertaunus, um Naturschutzprojekte anderer Vereine kennenzulernen.
Zuerst trafen wir uns an einer großen Streuobstwiese in Kronberg mit Heiko Fischer vom Obst- und Gartenbauverein
Kronberg, der uns Ausschnitte der Vereinsarbeit an drei Beispielen zeigen wollte. Er selbst ist Vorsitzender des Vereins und ist v. a. ein anerkannter Experte rund um den
Apfelbaum und den Speierling, dies wird auch durch seine Mitgliedschaft im Förderkreis Speierling ersichtlich. Auf
der Wiese zeigte uns Heiko Fischer einige Exemplare des Speierlings in unterschiedlicher Größe, beschrieb ihre Characteristika und machte uns auf Besonderheiten aufmerksam.
Diese Obstbäume können bis zu 300 Jahre alt werden. Der auf der Wiese schönste Baum hat einen Kronendurchmesser von ca. 21m, einen Stammdurchmesser von 1,30 m und liefert bei einer
guten Ernte bis zu 1 t Früchte, die bei der Herstellung von Apfelwein beigegeben, zu Mus und süßen Leckereien oder zu Schnaps und Likör verarbeitet werden können. Das äußerst harte
Holz des Speierlings wurde früher gern für die Herstellung besonders belastbarer Geräte und Werkzeuge verwendet.
Unsere anschließende Wanderung führte uns weiter ins Bartbachtal, wo wir die Gemarkung Mammolshain erreichten und von den Herrn Johannes Schiesser und Karl-Friedrich Reimer erwartet wurden. Sie sind Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Edelkastanie, einer Unterabteilung des Obst- und Gartenbauvereins Mammolshain, und haben es zu ihrer Aufgabe gemacht, die Kulturlandschaft und besonders die Edelkastanie in Mammolshain zu schützen und zu fördern.
Herr Schiesser und Herr Reimer führten uns in die Welt der Edelkastanie ein und zeigten uns markante Exemplare, beschrieben ihre Entwicklungsgeschichte und die Besonderheiten des Baumes z. B.
seine Blätter und der Aufbau des Querholzes.
Die Edelkastanie, deren Früchte auch Maronen genannt werden, stammt wahrscheinlich aus Vorderasien und wurde von den Römern nach Deutschland gebracht. Im Vordertaunus wurden die über 150
Jahre alt werdenden Bäume in Plantagen als Obstbäume angebaut (Brot der Armen), das Holz wurde bis Ende des 1. Weltkrieges geschlagen und u. a. nach Frankreich verschifft und bis heute noch
zum Bau von Möbeln verwendet. Der Umfang eines Baumes wird dabei weniger vom Alter, sondern vom Standort und der Wasserverfügbarkeit bestimmt.
Entlang des Edelkastanien-Erlebnispfades im Bartbachtal kann man an wunderschönen Exemplaren vorbeiwandern, die in der Vergangenheit als Plantage am Hang in Kleinparzellen mit meist nur 3-5
Bäumen angelegt wurden. Für Neupflanzungen werden gerne Jungbäume aus Frankreich oder Italien verwendet, wobei der Verein jedoch anstrebt, eine Mammolshainer Edelkastanie als Sorte zu
kreieren.
Elsbeere - Baum des Jahres 2011
Am 30. April 2011 haben sich an einem wunderschönen Frühlingsmorgen viele Naturfreunde am Ortseingang Naunstadt getroffen, um den diesjährigen Baum des Jahres, die Elsbeere (lat. Sorbus
torminalis), einzuweihen.
Er ist der 24. Baum, der den "Pfad der Jahresbäume" schmückt.
Dieser Baum ist unserem langjährigen Vorstandsmitglied, Dr. Wilfried Felber, gewidmet, der im April dieses Jahres unerwartet und viel zu früh verstorben ist.
Die Elsbeere, eine Laubbaumart aus der Gattung der Mehlbeeren, gehört zur Familie der Rosengewächse. Sie ist eine sogenannte Halblichtbaumart und gehört wie auch der Speierling zum mittel-
bis südeuropäischen Florenraum.
Sie ist auch unter den Namen Ruhrbirne, Atlasbaum /-beere, Elsbeere oder Els-Vogelbeere und Wilder Sperberbaum bekannt.
Der Elsbeerbaum ist ein sommergrüner, 15 bis 25 m, im Wald auch über 30 m hoher Baum, dessen Rinde bzw. Borke bei älteren Exemplaren häufig aschgrau und kleinschuppig ist. Sie lässt sich
leicht mit einer Eichenrinde verwechseln.
Die Blätter sind etwa 2 bis 7 cm lang, der Umriss ist breit bis eiförmig. Der Rand ist spitz gelappt und leicht gesägt, die Anzahl der Lappen beträgt drei bis fünf.
Die Blüten sind weiß und bilden aufrechte, lockere Doldenrispen.
Die Herbstfärbung ist wunderschön goldgelb bis leicht rötlich. Ihre Früchte sind verkehrt eiförmig bis rundlich, erst olivgrün, später dann braun mit hellen Punkten und ca. 1,5 cm groß. Sie
sind essbar, jedoch adstringierend (zusammenziehend). Erst wenn Sie überreif oder gekocht sind, ist das Tannin abgebaut.
Besonders im Elsass wird aus den Früchten ein im Geschmack dem Schlehenschnaps ähnlicher Schnaps - der Alisier - hergestellt, in Österreich bekannt unter Adlitzbeerenschnaps. Allerdings ist
die Ausbeute gering, für 2 Liter Schnaps benötigt man ca. 100 Liter Maische.
Die Elsbeere wird bis etwa 100 Jahre alt, kann - in seltenen Fällen - aber auch älter werden.
Für unseren Standort interessant ist die Tatsache, dass Solitärbäume in Deutschland - außerhalb des Waldes sehr selten sind. Diese Exemplare werden mitunter einzeln benannt.
Das Holz der Elsbeere ist eines der härtesten europäischen Hölzer. Es arbeitet und wirft sich beim Trocknen sehr, ist zäh und gleichzeitig elastisch. Unter der Bezeichnung "Schweizer
Birnbaum" wegen der Ähnlichkeit zur Birne und anderen Sorbus-Arten (Speierling, Mehlbeere, Vogelbeere) wurde das Holz für u. a. für die Herstellung hochwertiger hölzerner Rechenschieber
verwendet
(z. B. von Faber-Castell, Aristo, Albert Nestler Zeichentechnik).
Ebenfalls bedanken möchte sich die Naturschutzgruppe bei Familie Wilkens, sowie Diana Urban und Reinhold Schütz, auf deren Fläche unser Baum des Jahres 2011 nun gedeihen darf.
Auch in diesem Jahr hatten wir für unser Kelterfest das Glück auf unserer Seite.
Trotz weniger tragender Apfelbäume in der Gemarkung Grävenwiesbach konnte die Vogel- und Naturschutzgruppe bis zum Keltersamstag über 2 Tonnen der leckeren Früchte sammeln und anschließend verarbeiten. Und da sich das Wetter ebenfalls von seiner besten Seite zeigte und der Samstag ein trockener und sonniger Herbsttag zu werden versprach, stand einem guten Gelingen nichts mehr im Weg.
Das Kelterfest wurde nun schon im 3 Jahr von der Vogel- und Naturschutzgruppe Grävenwiesbach im Ortsteil Naunstadt veranstaltet, sodaß die fleißigen Helfer schon eine gewisse Routine entwickelt hatten bei der Organisation und der Duchführung dieser Aktion.
Und so war vor 10.00 Uhr das Gelände vor dem Dorfgemeinschaftshaus für das Fest festlich geschmückt und die notwendigen Aufbauten erledigt. Mit Hilfe von neugierigen Kindern der ersten Besucher und auch der Helfer wurden die Äpfel gewaschen, danach im Muser zerkleinert, um dann die Kelter zu füllen. Kurze Zeit später roch es intensiv nach frischem Apfelsaft, der dann auch schon in die bereitgestellten Behälter abgefüllt wurde.
Natürlich kosteten die kleinen und großen Helfer immer wieder vom goldgelben aromatisch duftenden und schmeckenden Natursaft, der je nach verwendeten
Äfeln immer wieder ein bisschen anders schmeckte.
Gegen Mittag herrschte Hochbetrieb auf dem Festgelände, zahlreiche Besucher, oft von interessierten Kindern begleitet, kauften und probierten frischen Apfelsaft. Der Duft der Erbsensuppe, der Kartoffelpuffer und der gebratenen Würstchen verfehlte natürlich auch nicht seine Wirkung auf das Hungergefühl der Anwesenden; ruckzuck bildeten sich kleine Schlangen vor den Essensständen und die aufgestellten Bänke und Tische waren rasch belegt.
Als Novum verkaufte die Vogelschutzgruppe in diesem Jahr zum ersten Mal selbst gemachte gedörrte Apfelringe und einen Apfelbrand aus der letzten Ernte.
Im Bürgerhaus konnten sich die Besucher bei Kaffee und einem Stück der zahlreichen selbstgemachten Kuchen ausruhen, ein Schwätzchen halten sowie die wunderschönen Bilder aus dem Fotowettbewerb betrachten und bestaunen.
Am Samstag, den 16. Juni 2012 besuchten Mitglieder der Vogelschutzgruppe die Vogelschutzwarte in Frankfurt/Main.
Herr Hormann begrüßte uns um 09.00 Uhr an der im Jahr 2011 renovierten Vogelschutzwarte und gab uns Einblicke in die Aufgaben und die tägliche Arbeit der Vogelschützer.
Die Vogelschutzwarte selbst ist eine staatliche Einrichtung und u.a. für die ornithologische Beratung von staatlichen Stellen in den drei Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständig. Während früher die Hauptaufgaben im sektoralen Vogel- und Naturschutz zu finden waren, wie z.B. Programme für das Verteilen und Anbringen von Nistkästen und die Abwehr von Schädlingen, sind es heute die Begleitung bei der Umsetzung der FFH-Richtlinien bzw. Natura 2000, Standortanalysen und –Empfehlungen bei der Errichtung von Windparks sowie artenspezifische Schutzmaßnahmen für z.B. den Schwarzstorch und Rotmilan.
Auch die Öffentlichkeitsarbeit z.B. durch Vorträge und Publikationen sowie die Umweltbildung durch Schulungsangebote für Kinder bzw. Schulen sind ein wichtiger Bestandteil der Aufgabe der Mitarbeiter der Vogelschutzwarte.
Herr Hormann führte uns durch die äußere Anlage, danach durften wir auch das Gebäude selbst besichtigen. Prunkstück ist eine Präparatesammlung von ca. 1.000 Exemplaren.
Gegen 10.30 Uhr verabschiedete uns Herr Hormann, der an einer Fachtagung in der Vogelschutzwarte teilnehmen musste.
Anschließend fuhren wir weiter zum Mainaeppelhaus am Lohrberg. Der Leiter der Anlage, Herr Liebelt, begrüßte uns gegen 11.00 Uhr und begann seine Führung mit einem Rückblick zur Entstehung der Anlage.
Diese wurde nach dem 2. Weltkrieg durch die Stadt Frankfurt ins Leben gerufen, um den Selbsterzeugeranbau zu fördern und damit die Lebensmittelversorgung der Bürger zu verbessern. Auf dem ca. 2 ha großen Gelände im Norden Frankfurts wurden damals v.a. Obstpflanzen angebaut (Äpfel, Birnen, Kirschen). Heute zählen die Hobby- bzw. Freizeitgärtner und zunehmend die Versorger von Bio-/ökologischen Obst- und Gemüseanbau zu den Hauptkunden des Betriebes, denn seit 2009 ist die Anlage ein zertifizierter Ökobetrieb. Die Ratsuchenden erhalten hier Tipps und Informationen rund um das Thema Obstanbau und -Pflege. Umweltbildungsveranstaltungen werden natürlich auch angeboten, gerade bei der Arbeit mit Kindern sucht das Team vom Lohrberg die Unterstützung von mehren Umweltpädagogen.
Die Anlage platzte bald aus allen Nähten, sodaß auf Außenflächen ausgewichen wurde, wo heute auf einer Fläche von ca. 15 ha weitere Streuobstwiesen angelegt bzw. gepflegt werden konnten. Insgesamt werden ca. 80 versch. Apfelsorten von Rubinette, Piros, Pilova bis Holsteiner Cox gepflanzt. Auf dem Gelände der "alten" Anlage selbst gibt es nur noch 6 alte hochstämmige Kirschbäume, neu gepflanzt werden aus Platzgründen nur noch kleinwüchsige Pflanzen.
Die Verantwortlichen der Anlage haben die Bepflanzung der Anlage aufgelockert durch das Anlegen von einem Teich sowie mehreren Schaubeeten, die von Paten bzw. Ehrenamtlichen nach bestimmten Kriterien bzw. Motto bepflanzt und gepflegt werden. Natürlich werden auf der Anlage auch Bienen gehalten und ein schönes Insektenhotel gibt es auch zu bewundern.
Nach dem sehr informativen Rundgang, bei dem wir viel Wissenswertes erfahren konnten, haben wir uns anschließend im kleinen Bistro mit Essen und Trinken versorgt und uns für die Heimreise gestärkt.
Wieder meinte der Wettergott es gut mit den Vogel- und Naturschützern aus Grävenwiesbach. Denn als am Samstag, den 24.03.2012 um 09.00 morgens beginnend eine stattliche Schar von 14 Mitgliedern ausrückte, um Nistkästen entlang der Kreisstraße nach Hasselborn aufzuhängen, war die Sonne schon am Himmel und wärmte die frische Frühlingsluft.
Unter der Leitung des Vereinsvorsitzenden Sebastian Budig und unter fachlicher Mitwirkung durch die Revierförsterin Birgit-Marianne Wetzel sollten 75 Nistkästen für höhlenbrütende Vögel aufgehängt werden.
Diese Maßnahme ist ein Ausgleich für die mit dem Ausbau der Kreisstraße nach Hasselborn zu erwartende Beeinträchtigung der Brutsaison der Vögel, die durch die Umweltgesetzgebung besonders geschützt wird und i.d.R. das Fällen von Bäumen in dieser Zeit verbietet. Daher hatte das Straßenbauamt die Nistkästen zur Verfügung gestellt und die Vogelschützer in Grävenwiesbach um deren Unterstützung gebeten.
Aufgehängt wurden Nistkästen für die heimischen Höhlenbrüter wie Meisen, Kleiber, Sperlinge. Aber auch der Baumläufer, dessen Nest nur vom Baumstamm aus zu erreichen ist, und die Ringel- und Turteltauben und bekamen neue Nistmöglichkeiten gespendet.
„Wenn wir die Nistkästen anbringen, dann achten wir auf die richtigen Abstände“, erläuterte Jagdpächter May, als er mit dem Aufhängen eines einfachen Nistkastens, ausgestattet mit einem kleinen Rundloch, begann. „Es macht ja keinen Sinn, im Revier eines Blaumeisenpaares mehr als einen Nistkasten zu setzen.“ Denn das Männchen, das im Vorfrühling zu singen beginne, um ein Weibchen für den Nestbau und die Fortpflanzung anzulocken, würde Konkurrenten aus dem Revier vertreiben und jeder weitere Nistkasten bliebe unbewohnt. Es gebe einen harten Wettbewerb um das nötige Futter und die besten Nistplätze.
Nach rund 2,5 Stunden waren alle neuen Nistmöglichkeiten aufgehängt und die fleißigen Naturschützer fanden sich auf dem Gelände der Honigfabrik ein, wo sie sich ausruhen und mit frisch gegrillten Köstlichkeiten stärken konnten.
Am frühen Morgen des 26. Februar 2012 brach eine Gruppe von zehn munteren Vogelschützern zu einer vogelkundlichen Rhein-Exkursion auf.
Ziel war die Stadt Rüdesheim am Rhein. Da stiegen wir in einen kleinen Rheindampfer, der von der NABU Gruppe Bingen und Umgebung gechartert wurde, pünktlich ein.
Auf dem Weg zur Anlegestelle hatten wir zahlreiche Dohlen (der Vogel des Jahres 2012), die über die Dächer von Rüdesheim ihre Flugakrobatik übten, gut beobachten können.
Unter der sehr kompetenten und kurzweiligen Moderationen von Herrn Hoffmann von der obigen NABU Gruppe fuhren wir gemütlich rheinaufwärts entlang des Europareservats Rheinauen bis Erbach. Es ist eines von 17 Feuchtgebieten, die in ganz Europa für die Zugvögel unter Schutz gestellt wurden, damit sie Rastplätze auf ihrem Weg in den Süden bzw. zurück in den Norden finden.[1] Es ist ein sogenanntes Trittsteinbiotop. Im Sommer brüten hier Pirol, Nachtigall, Milan, Graureiher, Kormoran und Haubentaucher u.a.[2]
Während der ca. dreieinhalbstündigen Fahrt bekamen wir eine Vielzahl von interessanten Vögeln zu sehen und die Feldstecker der Teilnehmer/innen waren dauernd im Einsatz!
Unter anderem konnten wir folgende Vögel gut betrachten:
Gänsesäger, Lachmöven, Krickenten, Schellenten, Haubentaucher, Silberreiher, Nilsgänse, Zwergsäger, Blässhühner, Graureiher, Kanadagänse und Kormorane.
Als ungewöhnlicher Höhepunkt konnte eine Gruppe von Wildschweinen bestehend aus drei Bachen und acht Frischlingen aus kurzer Entfernung auf einem Leitwerk im Rhein beobachtet werden. Die Tiere wurden von den Lautsprecherdurchsagen von Herrn Hoffmann und dem Schiff aufgeschreckt und liefen eine ganze zeitlang mit erhobenen Schwänzen parallel zur Schifffahrtsrichtung mit. Am Ende des Leitwerks angelangt, entschied die Leitbache, den Rhein zu durchschwimmen. Sämtliche Wildschweine sprangen dann ins Wasser und kämpften heftig gegen die Strömung. Ob alle ans rettende Ufer angekommen sind ist leider ungewiss.
Nach Wiederankunft in Rüdesheim knurrten bei den Vogelschützern die Mägen ordentlich. Es wurde kurzerhand entschieden einzukehren und Kerstin Felber, Rüdesheim-Kennerin, hatte die geniale Idee - Einkehr bei einem gemütlichen, preiswerten und lecker kochenden Italiener in einer Seitenstraße von Rüdesheim („La Romantica Rüdesheim“). Es war eine ausgezeichnete Idee!!
Auf dem Weg nach Hause hatten wir das Glück, bei Altweilnau eine große Formation von circa 100 Kranichen, die Richtung Norden flog, erblicken zu können. Sie haben uns signalisiert, dass das Frühjahr um die Ecke steht.
Es war ein rundum gelungener, schöner Vogelschutz-Ausflug, der bei den Teilnehmern/Teilnehmerinnen lange in Erinnerung bleiben wird.
Am 09. März trafen sich 12 Aktive, um die in 2012 neu aufgehängten ca. 75 Nistkästen entlang der Hasselborner Straße zu kontrollieren.
Es wurden vier Gruppen eingeteilt, die die Aufgaben hatten, Belegungen in den einzelnen Kästen zu kontrollieren, diese wenn möglich, zu bestimmen und die Behausungen zu reinigen.
Sebastian Budig hob als einen Höhepunkt den eindeutigen Nachweis eines Trauerfliegenschneppers hervor. Ansonsten brachte die Sichtung den Nachweis der erwarteten Vogelarten wie Kleiber, Sperling oder verschiedene Meisenarten und eine Haselmaus.
Zum Ausklang und zur Stärkung bei den kalten Temperaturen trafen sich die Aktiven im Anschluß zu einem leckeren Gemüseeintopf mit frischem Backhausbrot, zubereitet von Marion Kis, im Rathäuschen in Naunstadt.
Infotafeln am Wenzelfleck
Die Streuobstwiese am Wenzelflecken in Grävenwiesbach hat nun auch eine informative Beschilderung erhalten.
Am Samstag, den 13.April 2013 wurde im Beisein von Mitgliedern der Vogel- und Naturschutzgruppe Grävenwiesbach e.V. , interessierten Bürgern und dem Grävenwiesbacher Bürgermeister Roland Seel eine Informationstafel in einem kleinen festlichen Akt der Öffentlichkeit präsentiert.
Auf den zwei Tafeln werden der Hintergrund der Anlage als auch der Zweck und die Bedeutung der Streuobstwiese für Mensch und Natur in Wort und Bild beschrieben.
Die Streuobstwiese Am Wenzelflecken wurde von der Gemeinde Grävenwiesbach als Ausgleichsfläche für das angrenzende Wohngebiet auserkoren. Die Vogel- und Naturschutzgruppe Grävenwiesbach hat die Bepflanzung mit Äpfel-, Birn- und Nussbäumen und diversen Eschen sowie die Pflege der Bäume und der Wiese übernommen (stand April 2013: 120 Bäume). Die Streuobstwiese wurde zudem von den Mitgliedern der Gruppe um eine kleine Natursteinmauer und einer Allee von Speierlingbäumen erweitert. Ziel ist die Schaffung einer an Lebensräumen vielfältigen und naturnahen Anlage, die vielen Lebewesen Schutz, Nahrung und Lebensraum bieten soll.
Damit auch die Bürger neben dem Erholungsaspekt der Streuobstwiese einen zusätzlichen Nutzen aus den Aktivitäten der Vogelschützer haben, können sie gegen eine geringen einmaligen Kostenbeitrag die Patenschaft über einen (Apfel)-Baum erwerben, die zur Ernte der Früchte berechtigt, aber mit keiner Verpflichtung von Pflegemaßnahmen verbunden ist. Derzeit können noch ca. 50 Äpfelbäume in Patenschaft übernommen werden.
Aktivitäten 2014
Eine Gruppe der Grävenwiesbacher Vogel- und Naturschützer erlebte vom 4. bis 6.Juli bei strahlendem Sommerwetter ein hochinteressantes Exkursionsprogramm im „Hainich“, dem größten Laubwald Deutschlands.
Die Exkursionsteilnehmer erhielten bei einer Waldführung, bei dem Besuch des Wildkatzendorfes Hütscheroda, bei der Begehung des Baumwipfelpfades durch die Baumkronen zwischen Himmel und Erde und dem Besuch des Ortes Seebach am Rand des Hainich mit Führung in der ältesten Vogelschutzwarte Deutschlands, eine Fülle von Informationen zu Natur und Kulturgeschichte dieser Region. Zum Abschluss zeigte sich die Stadt Bad Langensalza dank einer exquisiten Führung in ihren wechselvollen Fassetten, die im Besuch des Japanischen Gartens gipfelte.
Um die Ausgleichsfläche am Wenzelflecken für den Naturschutz bzw. als Habitat aufzuwerten, hatte die Vogel- und Naturschutzgruppe die Aufstellung einer Wildbienenwand auf dem Gebiet der Streuobstwiese eingeplant.
So wurde in einer kleinen Aktion am 06.03.14 ein stabiles Rahmengerüst aus Holz aufgestellt.
Am folgenden Samstag konnten die Mitglieder dann in einem Workshop das Holzgerüst mit unterschiedlichen Materialien bestücken. Eingesetzt wurden zusammengerollte Schilfmatten, Lochziegel, Bambusstäbe und Holzblöcke. Diese wurden unter Beachtung der Tipps von Bienenfachmann Paul Westrich bearbeitet und „installiert“. Zusätzlich wurde im Bodenbereich eine kleine Löss-Steilwand integriert, die solitär lebenden Wildbienen eine Lehmwand zur Eiablage bieten soll.
Die Wildbienenwand wurde nicht komplett bestückt, um in den Folgejahren weitere geeignete Materialien ausprobieren zu können.
Zum Schutz vor Fraßfeinden (z.B. Spechte) wurde die Vorderseite der Wand zudem mit einem Drahtgeflecht versehen.
Da in unmittelbarer Nähe zur Wildbienenwand im letzten Jahr auch ein Blühstreifen mit mehrjährig blühenden Wildblumen und -Pflanzen angelegt wurde (Infos hierzu hier), bietet sich für Wildbienen jetzt am Wenzelsflecken ein schönes Habitat, das Nahrungsgrundlagen und Brutstätten für den Nachwuchs bietet.
Bei kalten, aber trockenem Wetter trafen sich am 22. Februar gegen 10.00 Uhr ca. 20 Mitglieder und interessierte Gäste, um die im Jahr 2012 aufgehängten Nistkästen an der Hasselborner Straße wieder zu inspizieren.
In 4 Gruppen machten sich die mit langen Leitern ausgerüsteten Naturfreunde auf den Weg zu „Ihren“ Nistkästen. Welche Vögel wohl die Nistkästen angenommen hatten, wie erfolgreich waren letztes Jahr überhaupt die Nisthilfen angenommen worden ?
Nester vorwiegend aus Moos, weisen auf die Kohlmeise als Mieter hin, sind zusätzlich Tierhaare verbaut, war wohl eine Blaumeise im Nistkasten eingezogen. Nester aus kleinen Holzstücken, v.a. aus der Spiegelrinde der Kiefer werden vom Kleiber angelegt. Der Trauerfliegenschnäpper garniert seine Moosnester gerne mit frischen Blättern, die sich dann mit der Zeit zusammen-rollen. Läßt das Nest eine gewisse Ordnung vermissen, sind Moos, Strohhalme, Blätter und Federn kunterbunt zu einem scheinbar lieblosem Haufen zusammengetragen, hatte sich wohl der Spatz oder Feldsperling eingenistet.
Doch nicht nur Vögel nutzen die Nisthilfen, auch kleine vierbeinige Waldbe-wohner wissen die vorgefertigte Behausung zu schätzen und zu nutzen. Haselmaus und Siebenschläfer machen den Vögeln Konkurrenz, ihre Anwesenheit wird durch eine Vielzahl von Nußschalen und gar ganzen Eicheln etc. belegt.
Als Ergebnis der Kontrolle konnte dann festgestellt werden, daß
- die Kohlmeisen mind. 26 Brutnester angelegt hatten
- die Blaumeisen mind. 8 Brutnester
- der Kleiber 3 mind. Brutnester
- der Trauerfliegenschnäpper mind. 9 Brutnester
und der (Feld)-sperling mind. 1 Brutnest angelegt hatte.
In 11 von 64 Nistkästen konnten die Nestnutzer nicht eindeutig bestimmt werden, da die Nester mehrmals genutzt wurden.
Als Dank für die fleißigen Helfer wurde im Domizil in Naunstadt ein von Dörthe Best zubereitete hausgemachte Suppe serviert. Diese schaffte schnell eine wohlige Wärme in den ausgekühlten Körpern und war die Basis für einen würdigen Abschluß in geselliger Runde unter Naturschutzfreunden.
Bei strahlendem Sonnenschein und knackigen Temperaturen starteten die Mitglieder der Vogel- und Naturschutzgruppe am 28.12.2014 zu Ihrer Jahresabschlusswanderung.
Um 09.30 Uhr trafen sich die Teilnehmer am alten Rathaus Naunstadt, um mittels Fahrgemeinschaften in Richtung Hausberg bei Butzbach zu fahren. Am Tag zuvor hatte der Winter endlich Einzug in unserer Heimat gehalten, es hatte den ganzen Tag über teils heftig geschneit. Doch am Wandertag war der Himmel blau, die Sonne strahlte übers ganze Gesicht und die Landschaften waren weit und breit in tiefes, reines Weiss getaucht.
Das Spazierengehen war ein wunderschönes Erlebnis, alles war so friedlich und freundlich gestimmt, natürlich färbte das auch auf die Stimmung der Wanderer ab. Der Anstieg zum Hausberg wurde der Wandergruppe leichter gemacht, denn Fahrspuren im Schnee halfen, die Kräfte zu schonen.
Das Wanderziel Hausberg ist die letzte Erhebung (486 m) des nördlichen Hintertaunus in Richtung Osten zur Wetterau. Das südliche Gegenstück dazu jenseits des Usatals ist der Winterstein (482 m). Schon die Kelten nutzten den Hausberg mit seiner geografisch exponierten Lage als Festungsanlage mit hervorragenden strategischen Eigenschaften. Die Rindwälle sind deutlich zu sehen und für interessierte Wanderer mit informativen Hinweistafeln erläutert.
Am Hausberg angekommen, wurde sogleich der Aussichtsturm erklommen. Von dort oben hatte man eine traumhafte Sicht in alle Richtungen, denn die Luft war klar. War es am Boden schon frostig, so fuhr der kräftige Wind bei guten Minusgraden den Besuchern des Turms heftig um die Ohren und verstärkte die gefühlte Kälte enorm. Hier oben war die Kälte noch intensiver, sodaß es auf dem Turm kein langes Verweilen gab.
Der Abstieg vom Hausturm in Richtung Hausen fiel den Wanderern dennoch nicht leicht, denn jeder musste sich seinen Weg durch den frischen Schnee nun selber bahnen, das kostete schon Kraft. Deshalb dauerte der Abstieg auch länger, sodaß das Ziel, die Gaststätte "Zum Herrenbrunen" in Hausen, erst mit einiger Verspätung erreicht wurde. Doch die Wärme im Gasthof und das gute Essen taten das ihrige, um die Kräfte der Wandertruppe wieder aufzufrischen.
Am 24.6.2015 rückte dazu bei schönem Wetter eine tatkräftige Gruppe von neun VNSG-Mitgliedern unter der Leitung von Sebastian Budig aus. Im Vorfeld wurden dabei von Sebastian Budig und Attila Kis schon die zu ersetzenden Schilder abmontiert. Die teilnehmenden Mitglieder teilten sich in zwei Gruppen auf.
Eine Gruppe montierte dabei die neuen Schilder auf die Trägereinheiten, die ihrerseits auf Pfählen aus recyceltem Kunststoff befestigt sind. Die andere Gruppe schnitt zum Teil die Plätze um die Schilderstandorte frei und verbesserte die Standfestigkeit der Pfähle. Dank guter Organisation und handwerklich geschickter Hände ging die Arbeit schnell von der Hand und nach ca. 4 Stunden konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden.
Die Wanderer entlang des Pfades der Jahresbäume zwischen Wilhelmsdorf und Grävenwiesbach können sich nun wieder an den farbigen und deutlich lesbaren Beschreibungen auf den Baumschildern erfreuen.
Kalter Wind, feuchte Luft und wolkenverhangener Himmel, so präsentierte sich der Samstag den Mitgliedern der Vogel- und Naturschutzgruppe, die sich aufmachten, die Obstbäume auf der Streuobstwiese am Wenzelflecken mit einem Erziehungsschnitt in Form zu bringen.
Warum müssen eigentlich diese Bäume in Form gebracht werden ? In der Natur schneidet ja auch niemand die Bäume und sie wachsen sehr gleichmäßig zu einem wohlgeformten Baum. Doch durch die Kultivierung von „Lebewesen“, d.h. dem gezielten Fördern von Fähigkeiten, die wir Menschen als vorteilhaft ansehen, verlieren diese „Lebewesen“ aber z.T. natürliche Fähigkeiten. Und eine dieser Fähigkeit bei kultivierten Bäumen, das sind v.a. unsere Obstbäume, ist die Fähigkeit, so zu wachsen, wie es für sie am optimalsten ist. Durch den Verlust dieser Kenntnis würden diese Bäume, wenn sie nicht durch Baumschnitt von uns Menschen gepflegt werden, ziemlich wild und ungünstig vor sich wachsen, die Äste würden sich gegenseitig beim Wachsen behindern. Damit würde der Baum mit der Zeit an natürlicher Form verlieren und der Ernteertrag würde sinken. Siehe hierzu auch diese Seite.
Da die Bäume auf der Streuobstwiese noch relativ jung sind, konnte der Einsatz von hohen Leitern oft unterbleiben, sodass relativ schnell eine Vielzahl von Bäumen gepflegt werden konnten. Nur bei 4-5 größeren Bäumen mussten die grossen Leitern aufgestellt werden, um auch in der Krone Äste schneiden zu können. Da das Wetter trocken blieb, war die Stimmung der Vogelschützer gut und innerhalb von weniger als 3 Stunden war die Arbeit getan. Die abgeschnittenen Äste wurden gesammelt und abseits zu einem Totholzhaufen aufgeschichtet. Dieser bietet Lebensraum und Schutz für Vögel und kleineren Säugetieren, denn in der Natur ist nichts umsonst.
Aktivitäten 2017
Wie in jedem Frühjahr waren auch am 5. April 2017 einige Mitglieder der Vogel- und Naturschutzgruppe Grävenwiesbach im Einsatz, um das Gelände um das Mahnmal für die NS-Zwangsarbeiter in der Nähe des Hasselborner Tunnels nach dem langen Winter zu pflegen. Dabei wurden u.a. das herabgefallene Laub zusammengerecht und die Wildkräuter vom Weg entfernt.
Die Vogelschutzgruppe hat die Patenschaft für die Pflege des Mahnmalgeländes vor vielen Jahren übernommen.
Das Mahnmal erinnert an die Leiden und Opfer von Hunderten von Menschen aus mehreren europäischen Ländern, die während des Zweiten Weltkriegs im Hasselborner Tunnel von den Nazis zur Zwangsarbeit unter unmenschlichen Bedingungen für die Rüstungsindustrie gezwungen wurden. Viele von ihnen starben während dieseer Zeit an Unterernährung, Krankheit oder Erschöpfung.